Eine der wichtigsten Aktionen zur Berufsorientierung startete am 9. März im Erzgebirgskreis: die „Woche der offenen Unternehmen“. Neben dem Erzgebirgskreis wählen in diesem Jahr auch parallel die Landkreise Zwickau und Mittelsachsen diese Woche zur Berufsorientierung. Durch diese Bündelung und gemeinsamen Absprachen konnten die jungen Leute aus einem noch größeren Angebot an möglichen Firmenbesichtigungen wählen und nun unkompliziert Unternehmen jenseits der Landkreisgrenzen besuchen. Über 270 Unternehmen des Erzgebirgskreises öffnen an 500 Terminen ihre Türen für Schülerinnen und Schüler aus Oberschulen, Gymnasien, Fachober- und Förderschulen und stellen etwa 100 Berufsbilder und 40 praxisnahe Studiengänge vor.
Der offizielle Startschuss zum Auftakt fiel bei der DÜRR Somac GmbH in Stollberg, einem beispielhaften Unternehmen der erzgebirgischen Zulieferbranche. Unter den Gästen waren Bundestagsabgeordneter Marco Wanderwitz, die beiden erzgebirgischen Landtagsabgeordneten Rico Anton und Prof. Dr. Günther Schneider, Erzgebirgslandrat Frank Vogel, sowie der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion und Bürgermeister von Jahnsdorf, Carsten Michaelis.
Als Lieferant für die Automobilindustrie ist die DÜRR Somac GmbH wie viele andere erzgebirgische Unternehmen auf der Suche nach jungen motivierten Mitarbeitern. Ausgebildet werden am Standort Stollberg, an dem 190 Mitarbeiter beschäftigt sind, Mechatroniker, Industriekauffrau/-mann sowie BA-Studenten Technische Informatik. 20 interessierte Schüler und Eltern nutzten die Chance, die Berufsbilder und deren Zugangsvoraussetzungen beim Weltmarktführer für Befülltechnik vor Ort kennenzulernen.
Seit 13 Jahren im Erzgebirgskreis bewährt, ist aufgrund der gemeinsamen Koordinierung und Bewerbung im Vorfeld mit den Nachbarlandkreisen Mittelsachsen und Zwickau das Angebot an möglichen Terminen in den Firmen so groß wie noch nie. Trotz der neuen Perspektiven bleibt das erfolgreiche Konzept der „Woche der offenen Unternehmen“ in seinen Bausteinen wie bisher bestehen. 12.000 Broschüren mit Angeboten zur dualen Ausbildung und zum praxisnahen Studium aus dem Erzgebirgskreis wurden im Vorfeld an die Oberschüler ab Klasse 7 und Gymnasiasten ab Klasse 9 verteilt.
In der Teilnahme an der Berufsorientierungswoche liegt für die Unternehmen eine große Chance, ihren Nachwuchs ganz gezielt zu gewinnen. Eine kontinuierliche Steigerung an Firmen in den letzten Jahren zeigt, dass die Notwendigkeit der frühzeitigen Fachkräftesuche erkannt wird. Dabei zeigt auch in diesem Jahr die Branchenverteilung das reale Abbild der erzgebirgischen Wirtschaft mit der Schwerpunktbranche Metall und der hohen Dichte an Dienstleistern im Sozialen und Gesundheitsbereich. Ausgebaut wurden in den vergangenen Jahren bewusst die gymnasialen Angebote, als deutliches Signal, dass die jungen Menschen nach einem Studium in ihrer Heimat gebraucht werden.